Im Bild von links nach rechts: Bertram Haak, Frau Dr. Herlind Gundelach (BHU Präsidentin), Christian Kaiser (Vorstand Lembergerland Kellerei), Sascha Reich (Vorstandsvorsitzender Lembergerland Kellerei), Rolf Allmendinger (Lembergerland Kellerei) und Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat).

Lembergerland Kellerei für Heimatmanagement ausgezeichnet

Das Bundesinnenministerium hat die Lembergerland Kellerei Rosswag für ihr Heimatengagement ausgezeichnet. Geehrt wurde das solidarische Beteiligungsprojekt „Steillagenkollektiv“.

Die Lembergerland Kellerei Rosswag aus Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg) hat den „Preis für Nachhaltiges Heimatengagement“ erhalten. Die Auszeichnung wird gemeinsam vom Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie dem Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) vergeben. Sie würdigt das solidarische Beteiligungsprojekt „Steillagenkollektiv“ der Lembergerland Kellerei und damit ihr langjähriges Engagement für die terrassierten Steillagen im Enztal. Die Ehrung fand am 24. Juni 2024 in Berlin statt.

Seit über zwei Jahren trägt das Projekt „Steillagenkollektiv“ erfolgreich zur Zukunftsfähigkeit des Weinbaus in den terrassierten Steillagen im mittleren Enztal bei, wie auch zum Erhalt der Kulturlandschaft. Denn: Ohne Bewirtschaftung würden die über 1.000 Jahre alten Weinbergterrassen verbuschen und dadurch die reiche Artenvielfalt verschwinden.

Fotos: Bertram Haak, Julian Tauer, Bertram Haak

Paten helfen Winzern bei der Finanzierung des Steillagenweinbaus

Im Steillagenkollektiv besteht die Möglichkeit einer Teilhabe an einer Weinbergterrasse in Form einer Patenschaft. Die Teilhabenden unterstützen mit 365 Euro pro Jahr die Bewirtschaftung der lebendigen Weinberge. Dafür bekommen sie ein Namensschild an ihrer Terrasse, vier Mal im Jahr sechs Flaschen Wein und jede Menge Aktivitäten. „Diese reichen von informativen Stammtischen rund um Wein und Weinbau über fachliche Weinbergbegehungen bis hin zur Möglichkeit, bei der Weinlese mitzuhelfen“, sagt Bertram Haak, Markenbotschafter der Lembergerland Kellerei und Initiator des Steillagenkollektivs. „Dadurch entsteht Wertschätzung der Landschaft und dem Winzer gegenüber.“

Winzer verpflichten sich, nachhaltig und naturnah zu wirtschaften

Die Winzer verpflichten sich, für diese finanzielle Unterstützung die Weinbergterrassen nachhaltig und naturnah zu bewirtschaften. Gemeinsam leisten die Kollektiv-Teilhabenden und die Winzer einen bedeutenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit dieses regionalen Erbes. „Nur durch eine nachhaltige Bewirtschaftung kann diese einzigartige Kulturlandschaft und dieses wichtige Biotop weiterbestehen“, erklärt Christian Kaiser, Vorstand und Geschäftsführer der Lembergerland Kellerei.

Bertram Haak und Christian Kaiser, Fotos: Johannes F. Kirchherr

Insgesamt werden im Lembergerland über 3.000 Weinbergterrassen durch die Mitglieder der Genossenschaft bewirtschaftet. Dies entspricht circa 40 Hektar Rebfläche und über 90 Kilometer Trockenmauern. Indes: Der enorme Arbeitsaufwand in den Terrassen steht in keinem Verhältnis zum finanziellen Ertrag. „So kam es zum Projekt Steillagenkollektiv, damit die Bewirtschaftung wieder attraktiv wird“, erklärt Kaiser. Derzeit zählt das Steillagenkollektiv bereits über 400 Patenschaften auf einer Fläche von rund 9 Hektar, Tendenz steigend.

Verleihung in Feierstunde des Bundes Heimat und Umwelt in Deutschland

Die Verleihung des Preises fand im Rahmen des Bundeskongresses Heimat des Bundes Heimat und Umwelt in Deutschland statt. Bei der Veranstaltung waren auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anwesend. Der „Preis für nachhaltiges Heimatengagement“ wird seit 2023 jährlich an fünf Preisträger vergeben und ist mit jeweils 1.000 Euro Preisgeld verbunden. Er würdigt zivilgesellschaftliches Wirken der Bürgerinnen und Bürger und zeichnet aktive Initiativen und Vereine aus.

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