Junge Frauen sitzen am Weihnachtstisch beim Weihnachtsessen und stoßen mit Wein an

Welcher Wein zum Weihnachtsessen?

Das Weihnachtsfest ist alljährlich auch ein kulinarischer Höhepunkt. Zum Weihnachtsessen gönnt man sich etwas ganz Besonderes. Welche Weine dazu passen, erfahrt Ihr hier.

Wobei die Auswahl des richtigen Tropfens gar nicht so einfach ist. Denn: Bei den oft mehrgängigen Weihnachtsessen stellt nicht selten jeder Gang ganz eigene Anforderungen an den ihn begleitenden Wein. Lasst uns einmal einen Blick auf einige der beliebtesten Gerichte werfen und schauen, welche Weine passen.

Würstchen mit Kartoffelsalat

Fangen wir mit Heiligabend an. Da werden bei vielen – auch deshalb, weil das eigentliche Festmenü erst am ersten Feiertag auf dem Tisch steht – Würstchen mit Kartoffelsalat als Weihnachtsessen serviert. Und das ist eine gute Idee, denn hierzu passt gleich unsere Württemberger Rotweinsorte Nummer 1, der Trollinger, ganz perfekt. Denn klar: Ein so unkompliziertes Gericht wie Saiten mit Kartoffelsalat verlangt auch einen unkomplizierten Wein, und dafür ist unser Trollinger ja bekannt. Mehr noch: Mit seinen fruchtigen Aromen von Erdbeere und Kirsche gibt er dem Heiligabendklassiker ganz neuen Schwung. Unser Tipp: Gut gekühlt darf der Trollinger ruhig halbtrocken sein, dann ergänzt er das Gericht unaufdringlich und bringt zusätzlich eine angenehme Süße mit.

Käse-Fondue…

Auch Raclette oder Käse-Fondue sind für viele eine attraktive Variante als Weihnachtsessen für Heiligabend. Hierbei kann man gemütlich für Stunden beieinander sitzen und die Erlebnisse des Jahres Revue passieren lassen. Je nachdem, für welche der beiden Varianten Ihr Euch entscheidet, sind auch die passenden Weine verschiedene. Beim Fondue muss der Wein einen Gegenpart zu der gehaltvollen, sämigen Käse-Sauce bilden. Hier eignet sich ein Wein mit einer spritzigen Säure oder kräftigem Körper. So ist – schon wegen seiner Säure – ein trockener Riesling wie geschaffen. Da Riesling naturgemäß kühl serviert wird, ist er gleichzeitig ein gewisser Ausgleich zu dem in der Regel sehr heißen Fondue.

Es gibt aber auch eine ganz andere Lösung. Nämlich den Griff zu einem trockenen Sauvignon Blanc – oder unserem Württemberger Aromen-Geheimtipp Kerner beziehungsweise Justinus K.. Diese aromenstarken Sorten nehmen das Fondue gekonnt als Leinwand, um darauf ganz neue, exotische Geschmackserlebnisse zu zeichnen, wie Stachelbeere, Kiwi (beim Sauvignon Blanc) oder schwarze Johannisbeere (beim Kerner). Mit diesen Sorten weht auf einen Schlag plötzlich auch etwas Leichtigkeit um den Gaumen, die das Fondue alleine niemals hätte bieten können.

Und gleich noch eine Sorte, die eine weitere Besonderheit des Fondues unterstützt: Probiert doch einmal, einen Chardonnay aus dem Holzfass gleich direkt in die Sauce mit einzurühren. Und trinkt ihn natürlich dann auch dazu. Der Chardonnay versteht es nämlich wie kein anderer, mit seiner Cremigkeit das Fondue zu unterstützen und ihm gleichzeitig fruchtige Aromen mitzugeben. Außerdem verfügt er, spätestens wenn er im Holz ausgebaut wurde, auch über den oben zitierten, kräftigen Körper.

…oder Raclette

Im Gegensatz zum Käsefondue findet der Käse beim Raclette eine sehr vielseitige Begleitung. Das heißt: Beim Raclette muss der Wein unter Umständen verschiedenste Bestandteile ergänzen. Da deren Aromen ebenso vielfältig sein können wie das beim Raclette verwendete Gemüse (oder Fleisch), sollte der Wein eine gewisse Flexibilität mitbringen. Wir denken hierbei an einen Rosé oder vielleicht sogar Trollinger Blanc de Noirs. Auch ein Schwarzriesling kann passen. Vermeidet kräftige Rotweine, denn hier brauchen wir einen Begleiter, der geschmacklich nicht gar zu sehr festgelegt ist und flexibel auf unterschiedlichste Anforderungen von Seiten des Essens reagieren kann. Alle Taubertäler dürfen hier natürlich auch zu ihrer autochtonen Rebsorte Tauberschwarz greifen.

Vegetarische Gerichte oder Geflügel

Es muss ja auch zu Weihnachten nicht unbedingt schwere Küche sein. Auch leichtes Geflügel wie ein Hähnchen oder ein vegetarisches Gericht munden perfekt. Hierzu empfehlen wir Euch dann erneut einen Rosé, zum Beispiel aus Zweigelt. Denn gerade den zarteren Aromen jungen oder leichten Geflügels lässt er den notwendigen Raum und er hält sich in der Regel auch bei der Säure und vor allem bei den Gerbstoffen zurück, bringt aber gleichzeitig angenehm frische Aromen mit. Und er weckt – weil Rosé ja vom Image her eher als Sommerwein gilt – auch die Erinnerungen an helle, leichte Tage im Sommer.

Und wenn Ihr eher Freunde des Weißweins seid: Vegetarische Gerichte und leichtes Geflügel sind natürlich auch ein tolles Feld für einen verspielten Weißburgunder.

Klassische Weihnachtsgans, Ente und Truthahn

Schon ein anderes Kaliber Weihnachtsessen sind die klassische Weihnachtsgans oder sogar Ente. Sie haben deutlich mehr Fett und warten mit kräftigen Röstaromen auf. Da ist dann auch beim Wein ein etwas kräftigerer Begleiter gefragt – dieser darf gerne aus dem Holzfass kommen. Ein Spätburgunder hat die Kraft und die Aromen, die hier passen – ohne „drüber zu liegen“ und die Gans beziehungsweise Ente übertrumpfen zu wollen. Auch ein Schwarzriesling passt hier prima. Vollmundig und mit präsenter Säure harmonieren sie sehr gut mit diesen Gerichten. Nehmt auf jeden Fall die trockene Variante.

Wer gerne weiß trinkt, hat – gerade zur Gans – hier auch eine wunderbare Variante. Es ist erneut der Chardonnay, insbesondere wieder der aus dem Holzfass, oder ebenfalls Grauburgunder aus dem Holz. Dieses gibt ihm nämlich einen entsprechenden, oft an Karamell erinnernden Schmelz mit, der gerade eine mächtige Gans sehr angenehm begleitet.

Der Truthahn oder die Pute dürfte von den drei genannten Geflügeln in der Regel die magerste Variante sein. Deshalb würden wir auch beim Wein hier eine Gewichtsklasse zurückschalten. Prima begleitet hier beispielsweise ein etwas schlankerer, duftiger und eleganter Wein, wie beispielsweise ein Grauburgunder oder auch ein Portugieser aus dem Stahltank.

Wildgeflügel

Wildgeflügel, wie zum Beispiel ein Fasan, legen beim Aroma natürlich noch einmal ganz anders vor. Ein Lemberger aus dem Holzfass ist hier prima geeignet, um den zarten Wildgeschmack des Geflügels einzufangen, aber erneut bietet sich auch der Spätburgunder an.

Karpfen

Natürlich darf auch der klassische Weihnachtskarpfen in unserer Auflistung zum Weihnachtsessen nicht fehlen. Hier gibt es gleich zwei Ansatzmöglichkeiten. Die eine ist, zu fragen, wie man das Fett, dass der Fisch mitbringt, am besten abpuffert. Hierbei hilft die kräftige Säure, die ein Riesling mitbringt. Wählt gerne eine trockene Variante. Auch ein kräftiger Körper passt gut, wenn es um das Abpuffern von Fett geht. Insofern ist auch der Chardonnay aus dem Holzfass hier wieder eine gute Empfehlung. Ganz generell sind zum Karpfen kräftige Weißweine wie Chardonnay und Grauburgunder im Vorteil, auch Kerner ist denkbar.

Es gibt aber auch den Ansatz, der Rotweinfreunden gerecht wird: Ein Karpfen ist von den Aromen her nämlich ein derart markantes Gericht, dass ihn auch ein mittelgewichtiger Rotwein begleiten kann. Eine Rotweincuvee etwa, ein Merlot, Spätburgunder oder Samtrot – letzterer bringt besonders viel Frucht und Eleganz mit. Wählt auch hier die trocken ausgebauten.

Lachs

Lachs wird zu Weihnachten in den seltensten Fällen alleine gegessen werden, sodass auch beim Weintipp hier jetzt mit Vorsicht zu agieren ist. Aber: Zu der besonders häufig servierten Variante des Lachs mit einer Sauce, in der Rahm, Dill und Senf eine Rolle spielen, empfehlen wir erneut einen Riesling. Er passt traditionell sehr gut zu Fisch und hier bietet er mit seiner Säure zusätzlich einen angenehmen Kontrast zu der gehaltvollen Sauce. Wählt passend zum edlen Lachs vielleicht gerne einen Riesling mit Prädikat, zum Beispiel eine Riesling Spät- oder Auslese. Diese hat zusätzlich den Vorteil, anders als man das sonst vom Riesling her kennt, bei der Aromenvielfalt etwas spendabler zu sein. Dies wiederum bereichert den Lachs und unterstreicht dezent dessen (eigentliche) Exotik.

Schmorbraten

Sobald, wie bei einem Schmorbraten, reichlich Röstaromen und eben auch eine konzentrierte Sauce ins Spiel kommen, darf sich auch der Wein nicht davor verstecken. Vollmundigkeit, ein kräftiger Körper und gerne Tannine – das alles zeichnet die zu solchen Gerichten passenden Weine aus. Neben dem Lemberger, der einem natürlich auch hier sofort wieder einfällt, können gerade solche Gerichte die Steilvorlage für eine hochwertige Rotwein-Cuvée sein. Zum Beispiel können die Kraft eines Lembergers, kombiniert mit der weichen Frucht des Merlot, ein solches Gericht auf eine ganz neue Stufe heben. Der gute Koch verwendet den Wein, den er zum essen trinkt, auch schon zur Erzeugung der Sauce.

Zu Schmorbraten vom Lamm sind Merlot und Cabernet Franc äußerst stilvolle Begleiter. Insbesondere dann, wenn Euer Lamm mit Kräutern der Provence gewürzt wurde.

Wild wie Reh, Lamm oder Wildschwein

Wer an Weihnachten gerne Wild isst, sollte auch beim Wein die besten Qualitäten wählen. Und einen Rotwein aus dem kleinen Holzfass trinken, zum Beispiel einen Lemberger. Neben den klassischen Lembergernoten von dunklen Waldbeeren, Brombeeren, grüner Paprika und Pfeffer   kommen hier durch das Holz des Barriques Röstaromen hinzu, die an Vanillearomen, dunkle Schokolade oder Mokka erinnern können.

Eine schöne Alternative zum Lemberger sind Rotweincuvées, gerne aus Cabernets. Neben den internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon, der inzwischen auch in Württemberg angebaut wird, kommen hier auch die in Württemberg selbst gekreuzten zum Einsatz. Bei Cabernets zum Weihnachtsessen trefft Ihr dann in der Regel auf Aromen von Brombeere, schwarzer Johannisbeere und Gewürznoten.

Weihnachtsgebäck

Zum feinen Weihnachtsgebäck in der Runde nach dem Essen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. Die eine ist, jetzt – falls nicht schon geschehen – eine Flasche Winzersekt zu öffnen. Ein Geheimtipp sind hier Blanc de Noirs Sekte aus Schwarzriesling. Sie bringen das feinfruchtige Bukett ihres Grundweins mit, hinzu kommen Aromen aus der zweiten Gärung, die an getoastetes Brot oder auch Karamell erinnern können.

Aber auch ein Likör oder ein Süßwein können an der Festtafel für unvergessliche Geschmacksmomente sorgen.

Immer aktuell informiert über das Neueste aus der Weinheimat Württemberg – auch die passenden Weine zum Weihnachtsessen – mit einer Anmeldung in unserem Newsletter oder im Weinheimat Blog.

Ihr findet uns außerdem auch auf Facebook und Instagram. Wir freuen uns über ein Like. 


Jetzt teilen

Eine Antwort zu “Welcher Wein zum Weihnachtsessen?”

  1. Renate Nau sagt:

    Weinheimat Württemberg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Informationen zu Cookies und Analysetools

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Mit Ihrer Bestätigung stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.