Heute geht es bereits weiter mit unserer kleinen Serie zur Flechtkunst. Heute lernen wir eine Flechtmeisterin kennen, die sich auch an internationalen Besonderheiten orientiert.
Wer mit Flechtmeisterin Monika Frischknecht in den Urlaub fährt, kann etwas erleben. Natürlich gibt es jede Menge Sightseeing. Schöne Orte werden erkundet und kulinarische Highlights genossen. Aber eines ist klar: Zum Erkunden einer Urlaubsdestination gehört für Moni selbstverständlich auch, die ansässigen Korbflechter zu besuchen. Egal ob auf den Azoren oder auf Sizilien, es werden nicht nur geflochtene Urlaubsmitbringsel erworben. Moni liebt es, neue und unbekannte Flechttechniken sowie die Arbeitsweise zu erkunden. Und manchmal auch vor Ort zu flechten.
Auf Sizilien im Flechtkurs „aufgeflogen“
So auch auf Sizilien, wo sie spontan an einem Flechtkurs teilgenommen hat. Und «aufgeflogen» ist. Der sizilianische Flechtmeister hat ihr Können sofort erkannt – sie würde «besser flechten als alle Kursteilnehmer zusammen». Dass sie dafür ein Talent hat, war früh klar. Trotzdem arbeitete sie erst einmal in einem Büro-Job. Bis sie mit 29 doch die Ausbildung macht und die Meisterschule mit Auszeichnung abschließt. Heute baut sie ihre eigenen Weiden im Biosphärengebiet an und gibt Flechtwissen in vielen Kursen weiter. Vom VHS-Abend bis zum Flechtwochenende im schönen Lautertal begeistert sie Teilnehmer aus nah und fern mit ihrem Können.
Und mit ihren äusserst kreativen Ideen. Das Spektrum an Flechtwerken ist einfach riesig. Und sie begleitet den Kreislauf eines ganzen Lebens. Von der Babywiege bis zum Sarg reicht das Spektrum. Ein geflochtener Sarg? Ja, der ist ein Projekt mit einem befreundeten Bestatter. Komplett geflochten aus Weide mit Holz. Und natürlich frei von Chemie und völlig abbaubar. Für diese kreative Idee bekam Moni Frischknecht völlig zurecht einen Innovationspreis.
Mehr zur Flechtkunst von Monika Frischknecht und wo ihr ihre Werke bekommen könnt, erfahrt Ihr auf der Webseite ihres Unternehmens.
Das Lieblingsrezept von Monika Frischknecht – es ist ein schwäbischer Klassiker – erfahrt Ihr hier in wenigen Tagen.
Text: Marina Eger, Fotos: Daniel Schneider
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