Gleich drei Württemberger Weingärtnergenossenschaften hatten Grund zu jubeln bei Meiningers Rotweinpreis.
Das Collegium Wirtemberg, die Fellbacher Weingärtner und die Genossenschaftskellerei Heilbronn haben es beim renommierten Rotweinpreis des Meininger Verlages aufs Treppchen jeweils einer Kategorie geschafft.
Dass dies alles andere als selbstverständlich ist, zeigt ein Blick auf die Teilnehmerzahlen. Insgesamt gut 750 Weine kämpften in acht Kategorien um den Sieg. Der Durchschnittspreis der teilnehmenden Weine lag bei 22,94 Euro je Flasche. Daran sehr Ihr: Bei diesem Wettbewerb ist ein äußerst hochklassiges Feld am Start.
Ebenfalls wichtig zu wissen: Auch die Bedeutung des Rotweines hat in den vergangenen Jahrzehnten im deutschen Weinbau stetig zugenommen. Was uns in der Weinheimat Württemberg natürlich in die Karten spielt, denn 70 Prozent unserer Weine sind Rotweine. Lemberger, Trollinger, Schwarzrieslinge und auch zahlreiche herrliche Rotweincuvées prägen unser Bild in der Weinlandschaft. Und: Auch immer mehr internationale Rebsorten wie zum Beispiel der Cabernet Franc werden bei uns angebaut.
Der Meininger Verlag – aus seinem Hause kommt unter anderem die Fachzeitschrift „Weinwirtschaft“ – trägt alljährlich Meiningers Rotweinpreis aus.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es auf der Meininger Webseite und in der „Weinwirtschaft“ 22/2023, wir schauen im Folgenden daher primär auf unsere Württemberger Erfolge.
Collegium Wirtemberg Wein belegt Platz 2 bei „Sortenvielfalt trocken“
Mit einem Wein aus der Schatzkammer der Genossenschaft schafft es das Collegium Wirtemberg auf Platz 2 der Kategorie VI, Sortenvielfalt trocken. Bei der 2019 Grande Cuvée trocken Réserve konstatierte die Jury Aromen von schwarzem Pfeffer, grünen Bohnen, Noten von Tabak, auch Cassis und Graphit. Der Gerbstoff sei gut eingebunden, die Prüfer notierten eine knackige Säure und viel Schmelz, außerdem Frucht und Würze. Das Collegium Wirtemberg empfiehlt ihn zu Chateaubriand mit saisonalem Gemüse und Kartoffelgratin, Alblammrücken mit Burgundersauce und Poweraden-Spargel-Ragout und zu Steinpilz-Risotto. Mit 40 € Verkaufspreis ein Wein, der bei besonderen Anlässen zu brillieren weiß. Und: Dieser Wein ist, was Auszeichnungen angeht, ein Wiederholungstäter! Beim Deutschen Rotweinpreis der konkurrierenden Fachzeitschrift „vinum“ belegte er, ebenfalls in diesem Jahr, den dritten Platz in der Kategorie Cuvées. Ihr bekommt ihn hier. Abschließend, der Vollständigkeit halber: Sieger der Kategorie wurde die 2019 Godramstein Münzberg Cuvée Palatina trocken vom Weingut Lidy aus der Pfalz.
Collegiums-Geschäftsführer Philipp Kollmar und Vorstand Rainer Bubeck bei der Übergabe der Urkunde durch den Meininger-Verlag
Württemberger Komplett-Triumph in Kategorie „Feinfruchtige Rotweine“
In Kategorie 8 – den feinfruchtigen Rotweinen – sind die Württemberger auf dem Siegertreppchen unter sich. Sieger ist in dieser Kategorie die 2020 Hohenhaslacher Kirchberg Cabernet Dorsa Trockenbeerenauslese des Weinguts Kurt und Dietmar Ott. Platz 2 und 3 dagegen gehören unseren Genossenschaften. Die Fellbacher Weingärtner belegen mit der 2020 Fellbacher Lämmler Spätburgunder Auslese „Edition P“ Platz 2. Die Verkoster notierten Aromen von Schattenmorelle, Preiselbeere und Cranberry, generell viel rote Frucht, auch Unterholz und Lorbeer. Dazu eine hohe, fast spitze Säure, festes Tannin, etwas rauchig-speckig, Säure puffert Süße. Die Fellbacher Weingärtner empfehlen diesen Wein zu Schimmelkäse und Wildgerichte mit süßlichen Saußen. Für Albrecht Schurr, den Geschäftsführer der Fellbacher Weingärtner, ein ganz besonderer Wein: „Zwar ein kräftiger Rotwein, aber eben doch ganz anders: Elegante Fruchtaromen und eine verführerische Restsüße dominieren im Geschmack, dazu kommen leichte Nuancen von Mokka und Vanille.“ Mit 14,50 € das Schnäppchen auf dem Podium, erhältlich hier.
Der Kellermeisterder Fellbacher Weingärtner, Tobias Single
Gleich dahinter auf Platz 3 die 2020 Samtrot Beerenauslese „Sankt Veit“ der Genossenschaftskellerei Heilbronn. Die Jury nahm deutlich Himbeere wahr, auch Waldboden und Preiselbeerkompott, es fiel das Wort voluminös. Außerdem eine kräftige Süße, auch am Gaumen viel Volumen, wieder Preiselbeeren und dunkle Würze. Den Wein für 29,75 € empfiehlt die Genossenschaftskellerei als Aperitif oder zu süßen Desserts. Die Genossenschaftskellerei sagt über ihren Wein: „Nur die allerbesten Weine aus Flein und Talheim werden zu Sankt Veit Weinen. Durch den sonnenverwöhnten Jahrgang 2018 und die sorgfältige Handlese wurde aus den vollreifen Rosinentrauben, welche das ganze Jahr über eine besonders aufwendige Handarbeit erfahren haben, dieser besondere Süßwein gewonnen.“ Natürlich in geringer Flaschenzahl. Den Wein bekommt Ihr hier.
Justin Kircher, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaftskellerei Heilbronn, zusammen mit Christian Wolf vom Meininger Verlag
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