Auch beim diesjährigen Heilbronner Weindorf, von Donnerstag, 07.09. bis Sonntag, 17.09.2023, gibt es wieder den Ökoweinstand.
Betrieben wird der Ökoweinstand gemeinsam von mehreren Württemberger Weingärtnergenossenschaften und Weingütern. Konkret: Fünf Pioniere des Ökoweinbaus stellen sich vor und präsentieren ihr Sortiment auf dem Marktplatz. Zurück am Rathaus, dem ursprünglichen Standort, kommt das Design des Ökoweinstandes wieder voll zur Geltung. Die Holzfassade mit der natürlichen Dachbegrünung und der nächtlichen Beleuchtung harmoniert bestens mit dem Ambiente des historischen Teils des Heilbronner Rathauses.
Erst im vergangenen Jahr wurde der Ökoweinstand zum schönsten Stand des Heilbronner Weindorfs gewählt. Wir berichteten hier.
Zwei Genossenschaften, drei Weingüter – eine Vision
Die Lauffener Weingärtner, die Weingärtner vom Stromberg-Zabergäu, das Ökologische Weingut Schäfer-Heinrich, das Ökoweingut Stutz und das VDP Weingut Schlossgut Hohenbeilstein als Gastbetrieb stecken hinter dem Stand. Alle fünf Betriebe betreiben schon seit über 25 Jahren als Pioniere ökologischen Weinbau.
Das Weinsortiment
Ein umfangreiches Weinsortiment steht zur Verkostung bereit. Neben traditionellen Weinen wie zum Beispiel Grauburgunder, Riesling und Lemberger legen die Betreiber des Standes Wert auf die Vorstellung von neuen, pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI – Weine mit Zukunft). Hierzu zählen Sorten wie Cabernet Blanc, Solaris, Johanniter oder Muscaris. Auch internationale Rebsorten wie ein Cabernet Franc, gereifter Rotwein oder ein Sekt aus traditioneller Flaschengärung können verkostet werden. Vom fruchtigen, trockenen oder restsüßen Weißwein über eine Auswahl an Rosés und Schillerwein bis hin zu holzfassgereiften Rotweinen reicht das Angebot. Wie bereits in den letzten Jahren besteht die Möglichkeit, bargeldlos mit der EC-Karte zu bezahlen.
So gut kann Nachhaltigkeit aussehen
Elmar Hille, Bio-Weingärtner bei den Lauffener Weingärtnern, ist der Treiber hinter dem Konzept des gemeinsamen Standes. Anders als andere Stände des Weindorfs hat dieser Stand keinen Blumenschmuck – weil er ihn nicht braucht. Denn, so erläutert Elmar Hille: „Wir haben – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – ein begrüntes Dach“.
Statt das Dach von Jahr zu Jahr mit Pflanzen, die anschließend weggeworfen würden, zu schmücken, wachsen diese in Pflanzkästen direkt an Ort und Stelle. „Das Dach besteht aus 60*40er Pflanzkübeln, unterjährig liegt es bei uns auf dem Hof und wird im Sommer gelegentlich gegossen“, erzählt Hille, der als Landschaftsarchitekt hier sein Know-How eingebracht hat. Weitere Besonderheit: Die Bepflanzung orientiert sich an der Flora der heimischen Steillagen. „Im Dach finden sich unter anderem Mauerpfeffer, Dachwurz und Thymian – wie in unseren terrassierten Steillagen“, schwärmt Hille. Aber – so sei das in der Natur: In jedem Jahr wächst auf dem Dach ein bisschen etwas anderes – die Natur greift als Gestalterin aktiv mit ein. Die Architektur und der Bau des restlichen Standes lag in den Händen der Brackenheimer Schreinerei Hoffmann. „Der ganze Stand ist ein echtes Produkt unserer Heimat“, sagt Hille.
Mehr zum Heilbronner Weindorf erfahrt Ihr im Laufe der weiteren Woche hier im Weinheimat Blog.
