Anja Steiner von der Weinkellerei Hohenlohe beim Rebschnitt

Das Jahr im Weinberg: Januar – der Rebschnitt

Wir halten Euch auch in diesem Jahr auf dem Laufenden, was unsere Weingärtner gerade so tun und machen, damit der Wein später in Eurem Glas perfekt schmeckt. Heute: Der Rebschnitt.

Wein genießen ist die eine Sache – was in Weinberg und Keller getan werden muss, damit er später in Eurem Glas den perfekten Eindruck hinterlässt, die andere. Und wir wissen aus Eurem Feedback auf unsere Beiträge: Beides interessiert Euch! Deshalb begleiten wir auch in diesem Jahr hier im Weinheimat Blog unsere Weingärtner im Weinberg bei dem, was sie gerade tun. Und – neu: Wir werden immer wieder auch in die Keller unserer Genossenschaften schauen. Um zu sehen, was sich dort so tut.

Heute geht es aber erst einmal raus in die Reben. Und auch wenn es den einen oder anderen überraschen wird: Unsere Weingärtner starten dort bereits jetzt wieder mit den Arbeiten. Bereits seit kurz nach Neujahr sind die ersten von ihnen beim Rebschnitt. Der ersten Aufgabe des Jahres. Und gleich einer wirklich wichtigen – denn schon jetzt nehmen unsere Weingärtner:innen einen ganz entscheidenden Einfluss darauf, wieviele Trauben sie in welcher Qualität im Herbst lesen können. Klingt verrückt, aber wir erzählen Euch gleich, warum.

Rebschnitt ist die zeitlich früheste Tätigkeit des Weingärtners, Fotos: Bottwartaler Winzer

Schon im Januar an den Herbst denken

Beim Rebschnitt schneidet der Weingärtner das Holz der Rebe gezielt zurück. Damit nimmt er Einfluss auf die spätere Trieb-, Laub- und Traubenentwicklung. Und sogar die Wurzelbildung im Boden. Ziel des Rebschnittes ist es, die Fruchtbarkeit und Wuchskraft der Reben zu stärken. Der Weingärtner und die Weingärtnerin wollen gleichmäßige Erträge mit guten Mostgewichten, gleichzeitig sollen die Rebstöcke nicht überlastet werden.

Genau das könnte aber schnell passieren, wenn man den Rebstock jetzt sich selbst überlässt. Denn seit dem Rebschnitt vor einem Jahr hatte er genügend Zeit und Gelegenheit, um fröhlich in alle Richtungen zu wachsen, Triebe auszubilden und so weiter. Diese jetzt und später alle mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen, würde den Rebstock schnell überfordern. Die Qualität der Trauben bliebe dann schnell auf der Strecke. Deshalb gilt es für den Weingärtner und die Weingärtnerin beim Rebschnitt, dem Rebstock dabei zu helfen, dass er sich später auf das Hervorbringen hochwertigen Traubengutes konzentrieren kann. Und: Um gesunde und voll ausgereifte Beeren zu erhalten, ist auch eine gute Belüftung und genügend Licht am Rebstock wichtig. Haben wir zu viele Triebe und in der Folge auch zu viele Blätter, wird es hierfür im wahrsten Sinne des Wortes eng.

Unsere Winzer schneiden je nach Erziehungssystem auf zwei oder eine Rute zurück. Das bedeutet, alle Triebe aus dem Vorjahr werden entfernt, bis auf die eine oder zwei Zielruten, aus denen die Triebe wachsen, die im neuen Jahr die Trauben tragen.

Wie gehen unsere Weingärtnerinnen und Weingärtner nun hierbei vor? Zunächst entfernen sie das (bis zu) einjährige Altholz, um die Rebe in ihrem Erziehungssystem zu halten und sie auf den Austrieb im Frühjahr vorzubereiten. Die Rebe wird hierbei auf ein bis zwei Ruten zurückgeschnitten. Dann verkleinert der Weingärtner oder die Weingärtnerin das gerade eben abgeschnittene Holz und arbeitet es in den Boden ein. Ihr merkt: In unseren Weinbergen verkommt nichts – außerdem sorgt das für eine natürliche Humusanreicherung.

     Keine Fotobeschreibung verfügbar.

Diese Vorher-nacher-Bilder vom Rebschnitt in der Felsengartenkellerei Besigheim zeigen das Prinzip: Zwei Ruten bleiben stehen – diejenige, die bis zum Herbst „den Job“ machen soll und die sogenannte „Frostrute“: Sie dient als Ersatz, falls an den Eisheiligen die eigentliche Fruchtrute erfrieren sollte.

Was sich jetzt vielleicht nach gar nicht so viel Arbeit angehört hat, ist in Wirklichkeit eine ziemlich zeitintensive Geschichte. Denn: Die Weingärtner:innen müssen jeden einzelnen Stock begutachten und individuell bearbeiten.

Die Legende mit dem Esel

Nun sollte man ja denken, dass der Rebschnitt, wenn er denn so wichtig ist, wie wir gerade geschrieben haben, seit eh und je Teil des Weinbaus sei. Das ist aber nicht so. Der Legende nach entstand die Idee des Rebschnitts durch – einen Esel. Der hatte während der Winterruhe der Reben die Ruhe im Weinberg genutzt und kräftig an einem Rebstock geknabbert. Zuerst waren die Dorfbewohner entsetzt, doch dann sahen sie, dass genau dieser Stock besonders große Früchte trug. Klar, dass sie sich entschieden, künftig alle Rebstöcke zurückzuschneiden.

So, das wäre erst einmal das Wichtigste rund um den Rebschnitt – hier könnt Ihr Euch das Ganze noch einmal in einem Video ansehen.

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3 Antworten zu “Das Jahr im Weinberg: Januar – der Rebschnitt”

  1. Manu Goebel sagt:

    DIE BESTEN GLÜHWEINE FÜR DIE KALTE JAHRESZEIT KOMMEN AUS DER

    WEI NHEIMAT WÜRTTEMBERG

  2. Bernd sagt:

    Gut essen und trinken

  3. UFcqTeSXguamtdx sagt:

    pZMxvmBlfuGrJ

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