Weinwissen Winzersekt

Winzersekt – Was ist das?

Winzersekt, ein sprudelndes Meisterwerk, hebt sich in vielerlei Hinsicht von den Massenproduktionen der konventionellen Sektwelt ab. Lasst uns heute gemeinsam das faszinierende Handwerk hinter diesem prickelnden Tropfen enthüllen.

In Deutschland haben wir strenge Qualitätsstandards für Winzersekt definiert, die diesem einzigartigen Getränk seinen Charakter verleihen. Ein Winzersekt darf nur aus Trauben hergestellt werden, die aus den eigenen Weinbergen stammen. Das bedeutet, der Grundwein des Sekts kommt aus dem eigenen Betrieb. Dies verleiht jedem Tropfen eine ganz persönliche Note des Winzers. Diese Vorgehensweise gewährleistet auch eine entsprechende Qualitätskontrolle der Trauben.

Darüber hinaus muss die Herstellung gemäß der traditionellen Flaschengärmethode erfolgen. Was dahinter steckt, schauen wir uns im Folgenden zusammen an.

Traubenauswahl und Rebsorten

Die Wahl der Trauben ist entscheidend für die Qualität eines Winzersekts. Die Winzer wählen sorgfältig die Traubensorten aus, die zu ihrem speziellen Stil passen. Hierbei werden Traubensorten wie Riesling, Chardonnay und Weißburgunder bevorzugt, wobei es regionale Unterschiede gibt. Jede dieser Rebsorten bringt ihre eigenen, faszinierenden Aromen und Charakterzüge in das sprudelnde Meisterwerk ein.

Die Gärung und Hefelagerung

Die Kunst der Winzersekt-Herstellung beginnt mit der Gärung in der Flasche. Hier wird der Grundwein mit einer speziellen Mischung aus Hefe und Zucker, der „Fülldosage“, versetzt. Diese setzt die „zweite Gärung“ in Gang, da die Hefe den verbliebenen Zucker im Grundwein in Alkohol und prickelndes Kohlendioxid umwandelt, die dann für die Perlage in unserem geliebten Schaumwein entstehen lässt. Dieser Herstellungsprozess erstreckt sich über zwölf Wochen, doch der finale Winzersekt ist noch nicht ganz fertig, seine Reise geht noch weiter.

Neun Monate gönnen die Winzer ihrem Meisterwerk, um in der Flasche zu reifen – mindestens, denn hierbei handelt es sich um eine gesetzliche Regelung. Die Reifezeit wird aber von zahlreichen Winzern auch verlängert.

Nachdem die zweite Gärung erfolgt ist, verweilt die Hefe zunächst in der Flasche. Doch dann übernimmt der Kellermeister erneut das Kommando und platziert die Flaschen kopfüber in ein „Rüttelpult“. Hier werden die Flaschen, wie der Name schon sagt, täglich gerüttelt, sodass die Hefe sanft in den Flaschenhals niedersinkt. Der Augenblick der Entfernung des Hefepropfes naht. Hierfür wird durch ein Eintauchen der Flaschen in ein eiskaltes Bad die Basis gelegt, gefolgt von der maschinellen Entfernung der Hefe. Die hierbei verlorene Flüssigkeit wird durch die Dosage ersetzt, Ihr dürft diese als geheimen Schlüssel zum perfekten Geschmack betrachten, bevor die Flasche wieder ihren Verschluss erhält.

Herkunft des Namens

Warum aber der klangvolle Name „Winzersekt“? Die klugen Köpfe hinter diesem Begriff wollten ein deutsches Pendant zu dem geschützten französischen Begriff „Méthode champenoise“, der ausschließlich den französischen Sekten vorbehalten ist, schaffen. In den späten 80er Jahren schuf das Deutsche Weininstitut den Begriff, der nun eine vergleichbare Qualitätsstufe für deutsche Sekte definiert. So wurde „Winzersekt“ geboren, der in klassischer Flaschengärung erzeugt wird und dessen Trauben den persönlichen Abdruck des Winzers tragen.

Winzersekt-Lagerung-Gärung

Wusstest du schon, dass…

man bereits im 17. Jahrhundert die Wirkung der zweiten Gärung entdeckt und ab dem 19. Jahrhundert in der Produktion von Schaumweinen in Frankreich angewendet hat? Von hier stammt das Verfahren, die Gärung in der Flasche zu vollziehen.

In Deutschland begann die Herstellung der Sekte (erst) im späten 18. Jahrhundert.

 

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