Es geht einmal wieder um das Fass. Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wo die Fässer in den Kellern unserer Genossenschaften herkommen?
Ganz oft heißt die Antwort: Aus Frankreich! Aber wie ist es mit dem Holz, aus dem man die Fässer fertigt?
Bei der Felsengartenkellerei Besigheim verhält es sich wie folgt, hat uns deren Oenologe und Betriebsleiter Sebastian Häußer (ihn seht Ihr in unserem Titelbild) erzählt. Das Holz für die Barriquefässer der Felsengartenkellerei kommt demnach aus heimischen Wäldern. Sebastian Häußer sucht aus eingeschlagenen Werteichen aus Besigheim die am besten geeigneten Stämme aus. Das Holz wird dann in Frankreich zu Fässern verarbeitet. Die fertigen Barriques werden im Fasskeller der Kellerei gelagert und mit Lemberger, Spätburgunder, Syrah, Merlot und Cabernets, aber auch mit Chardonnay, Grau- und Weißburgunder sowie Sektgrundweinen befüllt. Die Fässer werden nach etwa zehn Jahrgängen weiterverkauft an Hersteller von Destillaten, Craft Beer oder Dekor.
Holz aus der Region zu nehmen, aus der auch der Wein stammt, ergibt Sinn. Hierdurch wird es möglich, das Terroir der Region im Wein perfekt abzubilden. Dazu müsst Ihr wissen: Ein großer Teil der Aromen im Wein, den Ihr genießt, kommt aus dem Holz des Fasses. Umso mehr beim kleinen Eichenfass, dem Barrique, bei dem sich die Aromen aus dem Holz des Fasses – im Vergleich zu großen Fässern – auf eine verhältnismäßig kleine Weinmenge verteilen. Und klar: Das Terroir, also das, was der Boden den Pflanzen mitgibt, findet sich auch im Holz eines Baumes.
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