Verkostung: Trockene Weißburgunder II

Heute bekommt Ihr Teil 2 der Weißburgunder-Verkostung des Weinheimat Magazins. Dort wurden in der aktuellen Ausgabe unter dem Motto „Die ganze Welt der Burgunder“ verschiedene in Württemberg angebaute Burgundersorten probiert. Insgesamt rund 70 Weine – wir stellen sie Euch nach und nach vor.

Auch heute geht es dabei noch einmal um Weißburgunder. Teil 1 der Verkostung findet Ihr hier. Bevor wir mit den heutigen Weinen loslegen, hier noch ein paar interessante Zahlen rund um den Weißburgunder.

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Mitglieder gehören zur Sorten-Familie. Man geht davon aus, dass der Weißburgunder selbst eine Mutation des Spätburgunders ist – möglicherweise eine Fortsetzung jener Knospenmutation des Pinot Noir, die wir heute als Grauburgunder kennen. Ein enger Verwandter ist auch der Chardonnay, der eine Kreuzung zwischen der Pinot-Familie und Heunisch ist.

1895

wurde die Sorte im Burgund erstmals genau beschrieben. Ihre erste Erwähnung stammt allerdings schon aus dem 14. Jahrhundert. Man geht davon aus, dass Mönche die Sorte im Mittelalter nach Deutschland brachten, von wo aus sie sich weiter verbreitete.

234

Hektar Rebfläche – exakt sogar 234,98 sind laut der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) 2022 in Württemberg mit Weißburgunder bestockt. Tendenz stark steigend. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 187 Hektar. Damit belegt die Sorte den 11. Platz in der Rebflächenstatistik in Württemberg. In Deutschland stehen gut 6.000 Hektar Weißburgunder-Reben.

Jetzt aber zur Verkostung. Letzte kleine Vorbemerkung: Da die Verkostung bereits im Frühjahr stattfand, dürfte von den meinsten der Weine inzwischen der Folgejahrgang im Verkauf sein.

	Weinkonvent Dürrenzimmern eG 2021 Weißburgunder trocken „Cellarius Exclusiv“ 12,5 Vol.-% Duftet zurückhaltend, weiße Blüten, Orangenschale, auch Frühlingsblüten – aber alles sehr dezent. Am Gaumen mit feinem Schmelz, hat Körper, Frische, Zitrusfrucht, grüner Apfel. Ein feiner Säurezug zieht sich durch, endet mit Würze und sanftem Gerbstoffkick. Preis: 9,50 Euro www.weinkonvent-duerrenzimmern.de
TeamWerk Esslingen eG 2021 Weißer Burgunder trocken „Ebene 3“ 11,5 Vol.-% Klare Zitrusfrucht in der Nase, auch Limette, Mandarinenschale. Vornehm und erwachsen in seiner Art. Im Mund zeigt er ebenfalls Frische, auch Apfel, sogar einen Hauch Birne. Fast pikant in seiner Würze, zwickt am Zungenrand, ist leicht salzig. Hat definitiv Stil. Preis: 7,50 Euro www.teamwerk-esslingen.de
	Weinfactum Bad Cannstatt 2021 Weißer Burgunder * feinherb 12,0 Vol.-% Komplexe Nase, viel zu entdecken. Reifes Obst, Birne, auch Nussnoten, florale Düfte. Im Mund getragen von saftiger Frucht, vor allem Apfel und Birne, dazu eine Spur Gerbstoff, der Struktur und Tiefe gibt. Ein komplexer Wein, vor allem als Speisebegleiter einsetzbar. Preis: 6,90 Euro | www.weinfactum.de
Bottwartaler Winzer eG Pinot Blanc trocken „Wir international“ No. 7 11,5 Vol.-% Dunkel in der Nase, Rauch, heller Tabak trifft auf reifes Obst, das macht sofort neugierig. Im Mund mit Dichte und Kraft, etwas Schmelz am Gaumen, frische, vitale Art auf der Zunge. Zitrusfrucht, Mandarine, auch etwas Gerbstoff. Ein Charakterkopf für Liebhaber. Preis: 9,90 Euro www.bottwartalerwinzer.de

	Collegium Wirtemberg eG 2021 Weißburgunder trocken 13,0 Vol.-% Cremig, warme Nase, Apfelkompott, sogar Gewürze sind da. Zimt, Nelke. Ruhig und tiefgründig. Gleiches Bild im Mund, hat elegante Fülle, ist klar und doch weich, warm und einladend. Ganz sanfte Gerbstoffe, muskulös ohne Fett, fordert die Sinne. Preis: 9,80 Euro www.collegium-wirtemberg.de
Weingärtnergenossenschaft Sternenfels eG 2021 Weißburgunder Edition trocken 11,5 Vol.-% Vor allem würzige Nase, weißer Pfeffer, Salbei, reife Birne. Hält sich aber zurück. Im Mund dann leichter wirkend, zeigt die Würze mit frischen Kräutern, darunter Zitrusfrische. Eher leichte Art, beinahe verspielt. Endet mit der bekannten, leicht würzigen Art. Preis: 6,60 Euro www.wg-sternenfels.de

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