Das Jahr im Weinberg: Juni – Ausbrechen

Wir verfolgen im Weinheimat Blog Monat für Monat, was unsere Weingärtner gerade tun. Im Juni steht das Ausbrechen der Triebe an.

In den vergangenen Folgen hatten wir uns mit Tätigkeiten beschäftigt, die die Weingärtner vor der Rebblüte erledigen. Jetzt, Anfang Juni, blühen die Reben und es wird Zeit für ein neues Kapitel: Den Ausbruch überschüssiger und unerwünschter Triebe. Der Weingärtner spricht vom „Ausbrechen“ oder auch „Ausgeizen“.

Ausbrecharbeiten in Cleebronn-Güglingen

Das Ausbrechen der Triebe steht unter dem Motto „Qualität über Quantität“. Es hat zum Ziel, dass die Rebe die Trauben optimal mit Nährstoffen versorgen kann und funktioniert wie folgt: Wenn die Triebe ungefähr handlang sind, beginnen die Weingärtner damit, Doppeltriebe zu entfernen. Denn würde man die Triebe an der Rebe lassen, fände zwischen ihnen ein Wettkampf um die Nährstoffe statt, mit denen die Pflanze sie versorgt. So aber kann sich die Rebe auf die noch am Stock verbleibenden Triebe „konzentrieren“ und diese optimal versorgen. Das heißt auch: Der Weingärtner lässt beim Ausbrechen genau die Triebe stehen, von denen er sich später das beste Ergebnis erhofft. Unterhalb des ersten Drahtes zum Beispiel entfernt man alle Triebe, damit der Stamm frei bleibt. Die sogenannten Wildtriebe würden sonst nämlich viel Wasser und Nährstoffe für sich beanspruchen, was dann später der Fruchtrute fehlt.

Ziel: Optimale Nährstoffversorgung der verbleibenden Triebe

Die angesprochene, optimale Versorgung der an der Rebe verbliebenen Triebe mit Nährstoffen ist aber nicht der einzige Vorteil, der sich durch das ausbrechen ergibt. Durch das Entfernen der doppelten Triebe wird später die Laubwand luftiger. Logisch, jetzt ist ja nur noch ein Bruchteil von ihnen da. Hierdurch kommt mehr Licht und Luft an die Trauben und Blätter. Dadurch können diese schneller abtrocknen. Und dies wiederum sorgt für eine geringere Anfälligkeit für Pilzkrankheiten. Gerade dieser Vorteil ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden, denn die Starkregen im Sommer nehmen beständig zu.

Foto: Deutsches Weininstitut (DWI)

Wie wirkt sich das Ausbrechen der Triebe nun auf den Ertrag des Weingärtners aus? Zunächst bringen weniger Triebe natürlich weniger Ertrag. Da der Traubenansatz vor der Blüte dafür jedoch jetzt optimal versorgt wird, wird eine höhere Qualität der Trauben und damit auch des späteren Weins erzielt. Und genau dies macht das Ausbrechen der Triebe am Ende so lukrativ.

Titelbild: Deutsches Weininstitut (DWI)

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