Wir statten Euch heute mit sechs spannenden Fakten rund um Süßwein aus!
Thema heute: Süßwein! Wusstet Ihr, dass….
3,58 Millionen Hektoliter an deutschem Wein zuletzt dem süßlichen Spektrum zuzuordnen waren, also entweder halbtrocken, lieblich oder süß sind? Demgegenüber listet die deutsche Weinstatistik in ihrer aktuellen Fassung 3,7 Millionen Hektoliter an trockenem Wein. Deutschland ist somit zweigeteilt zwischen schwelgerischer Süße und rassig trockener Säure. In den besten Weinen aber vereinen sich beide Züge.
384 Grad Öchsle das vermutlich höchste Mostgewicht ist, das jemals in Deutschland ermittelt worden ist? Der Most mit dem Rekordgehalt an Zucker stammt von einem Weinberg an der Mosel. Nicht ganz so zuckerreich, aber doch in ähnlich phänomenalen Sphären schwebend: eine Württemberger Trockenbeerenauslese (TBA) aus Stetten aus dem Jahr 2018. Bei dem Riesling hat man 304 Grad Öchsle gemessen. Das ist Rekord im Ländle.
20 Grad Celsius die Temperatur-Untergrenze für Botrytis Cinarea darstellt, um zu gedeihen? Während der Schimmelpilz bei unreifen Reben Schäden verursacht, schätzen ihn die Weingärtner als Edelschimmel für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Süßweinen – Sauternes, Tokajer und natürlich die deutschen Trockenbeerenauslesen (TBA) und Beerenauslesen (BA) profitieren davon, dass der Pilzbefall zu einer Konzentrierung des Zuckers führt.
14. 565 Euro der wohl höchste Preis für eine Flasche jüngeren deutschen Süßweines ist, der jemals erzielt wurde? Die stattliche Summe kam zusammen bei einer Versteigerung durch einen Verband im Jahr 2015. Unter den Hammer kamen 22 Flaschen Scharzhofberger Riesling Trockenbeerenauslese aus dem Jahrgang 2003. Insgesamt wurden somit allein mit diesem Los 320 000 Euro umgesetzt.
7 Volumenprozent der typische Alkoholgehalt von Eiswein ist? Während diese deutsche Spezialität im Alkohol meist niedrig ist, zeigen Eisweine einen hohen Restzuckergehalt von weit über 100 Gramm pro Liter. Im Gegensatz zur TBA und BA erfolgt die Saftkonzentration hier nicht über den Edelschimmel, sondern durch Gefrieren der Trauben. Die Kellermeister verarbeiten das Lesegut noch im eisigen Zustand im Keller.
100 Jahre und mehr an Lagerzeit für die besten deutschen Süßweine kein Problem darstellen? Das liegt einerseits am hohen Restzuckergehalt, der in den Weinen vorhanden ist. Feststoffe sind nicht anfällig für Oxidation. Andererseits sorgt auch die vielfach vorhandene, zupackende Säure dafür, dass die deutschen süßen Spitzengewächse ihren Besitzern auf Jahrzehnte ein Weinvergnügen der besonderen Art garantieren.
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Titelbild: Deutsches Weininstitut (DWI)
