Landesweinprämierung: Mehrere Ehrenpreise

Auch 2022 dürfen sich mehrere Württemberger Weingärtnergenossenschaften über den Ehrenpreis des Weinbauverbandes Württemberg freuen. Eine erhielt sogar den Staatsehrenpreis des Landes. Welche, erfahrt Ihr hier.

Der Weinbauverband Württemberg zeichnet jährlich im Herbst, bei der Landesweinprämierung, Württembergs Betriebe für ihr kontinuierliches Qualitätsbestreben aus. Die Veranstaltung fand bereits am 27. Oktober in Heilbronn statt. Unter den Preisträgern befinden sich auch in diesem Jahr mehrere unserer Genossenschaften.

So erhielt die Weinkellerei Hohenlohe den Staatsehrenpreis für Wein und Sekt. Der Staatsehrenpreis wird vom Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg verliehen. Über seine Zuerkennung entscheidet der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk. Die Besonderheit des Staatsehrenpreises: Er ist nichts für Eintagsfliegen – bei dieser Auszeichnung ist Nachhaltigkeit gefragt. Nur Betriebe, die über drei Jahre hinweg Höchstleistungen erzielen, können diesen Preis bekommen. Und zwar je einer in den Größenklassen Kleinbetriebe (bis 10 ha), Mittelbetriebe (10 bis 300 ha) und Großbetriebe (über 300 ha).  In Vertretung des Ministers übergab Dr. Manuel Becker in diesem Jahr die Staatsehrenpreise. In der Kategorie Großbetriebe ging er an die Weinkellerei Hohenlohe.

Dort bewirtschaften knapp 500 Familien an 26 Orten auf rund 560 Hektar die Reben. Aus diesen entstehen fruchtig frische Weißweine wie ein hervorragender Riesling und kräftige, ausdrucksstarke Rotweine. Ihr erkennt sie am Fürstenfass-Logo. Neben der Weinkellerei Hohenlohe bekamen in diesem Jahr das Weingut Faigle aus Vaihingen und das Weingut Mayerle aus Remshalden den Staatsehrenpreis.

Ehre, wem Ehre gebührt

Der „kleine Bruder“ des Staatsehrenpreises ist der Ehrenpreis des Weinbauverbandes Württemberg. Voraussetzung für die Verleihung eines Ehrenpreises ist unter anderem, dass der Betrieb in den vorangegangenen drei Jahren bei der Weinprämierung erfolgreich teilgenommen hat und innerhalb des Prämierungsjahres mindestens drei Weine mit der höchstmöglichen Auszeichnung „Großes Gold“ ausgezeichnet wurden. Für besonders gute Gesamtleistungen im Rahmen des vergangenen Prämierungsjahres wurden insgesamt gleich vier Genossenschaften mit dem Ehrenpreis des Weinbauverbandes ausgezeichnet: Die Weingärtner Markelsheim e.G. (Bad Mergentheim/Markelsheim), Amthof 12 – Weingärtnergenossenschaft Oberderdingen-Knittlingen e.G. (Oberderdingen), die Remstalkellerei e.G. (Weinstadt) und die Württembergische Weingärtner-Zentral-Genossenschaft e.G. (Möglingen). Und auch mehrere Weingüter bekamen den Ehrenpreis. Dies sind das Weingut Landesvatter (Brackenheim), das Weingut Katzer (Sachsenheim-Hohenhaslach), die Gebrüder Weibler GbR (Bretzfeld) und das Weingut Kurz-Wagner (Talheim).

Besonders große Freude über die Auszeichnung bei der Landesweinprämierung herrschte unter unseren Genossenschaften bei der WG Oberderdingen-Knittlingen. „Nach der Fusion unserer zwei alteingesessenen Betriebe im Jahr 2016 haben wir zunächst etwas Zeit gebraucht, um eine gemeinsame Linie zu finden”, sagt Markus Scholl. Er ist Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft aus Knittlingen und führt weiter aus: “Mittlerweile sind die Mitglieder aber auf das gemeinsame Ziel eingeschworen”. Vorstands-Kollege Gerd Schäfer aus Oberderdingen ergänzt: “Diese Auszeichnung macht uns unglaublich stolz, da unsere stetigen Bemühungen zur Steigerung der Weinqualität von unabhängiger Stelle bestätigt werden.”

Sich auf dem Erreichten auszuruhen sei allerdings keine Option. „Gute Qualität ist die Grundvoraussetzung, um heutzutage Wein erfolgreich zu vermarkten. Aber man muss auch kreativ sein”, sagt Gerd Schäfer. „Aber die Ideen gehen uns nicht aus, und diese Auszeichnung motiviert uns zu weiterer Spitzenleistung!”

Landesweinprämierung, Gruppenfoto vor der Siegerwand: Ute Bader (BWGV), Gerd Schäfer (Vorstandsvorsitzender AMTHOF12), Markus Scholl (Vorstand AMTHOF12), Hans Meffle (Aufsichtsratsvorsitzender AMTHOF12) Tamara Elbl (Württembergische Weinkönigin)

Gruppenfoto vor der Siegerwand: Ute Bader (BWGV), Gerd Schäfer (Vorstandsvorsitzender Amthof 12), Markus Scholl (Vorstand Amthof 12), Hans Meffle (Aufsichtsratsvorsitzender Amthof 12) Tamara Elbl (Württembergische Weinkönigin)

Und so läuft die Landesweinprämierung

Der Weinbauverband führt seit Jahren die Verkostungen mit sachverständigen und neutralen Prüfern und Prüferinnen durch. Und zwar auf Verordnung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Die Landesweinprämierung verfolgt das Ziel, die Erzeugung qualitativ hochwertiger Weine und Sekte und deren Absatz zu fördern. Weinbaupräsident Hermann Hohl verwies zu Beginn des Abends auf die Wertigkeit der Landesweinprämierung für Qualitätswein und Sekt. Die Ergebnisse der Verkostungen bestätigten das stetige Qualitätsstreben der Betriebe in Württemberg. Im vergangenen Prämierungsjahr, das vom 1. September bis zum 31. August des darauffolgenden Jahres andauerte, wurden über 2.000 Weine und Sekte durch die Prüfungskommissionen verkostet. Das heißt: Rund jeder dritte in Württemberg erzeugte Liter floss in die Bewertung ein. Insgesamt erhielten 118 Weine und Sekte (ca. 6 Prozent der angestellten Weinmenge) die bestmögliche Auszeichnung „Großes Gold“.

Die Ehrungsveranstaltung zur Landesweinprämierung ist für die Branche jeweils die erste Zusammenkunft nach der Weinlese. Hermann Hohl begrüßte die anwesenden Gäste im Panoramasaal des Parkhotels in Heilbronn mit einem kurzen Ausblick auf den neuen Jahrgang: „Württembergs Weingärtner und Weingärtnerinnen konnten trotz der extremen Trockenheit im Sommer einen am Ende qualitativ sehr hochwertigen Jahrgang einlagern.“ Auch die Menge entspreche den Bedürfnissen des Marktes, sodass sich die Verbraucher bereits heute auf erneut sehr gute heimische Württembergische Weine freuen dürften.

Durch den Abend führte die erfahrene Weinkönigin Tamara Elbl. Pandemiebedingt war es bereits ihre zweite Ehrenpreisveranstaltung, die sie moderieren durfte.

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