Was ist Winzersekt?

Ein echter Tipp für Freunde des prickelnden Genusses ist der Deutsche Winzersekt. Hier erfahrt Ihr mehr über ihn.

Deutschland ist Sekt-Weltmeister! In keinem Land der Welt trinken die Menschen pro Kopf mehr Sekt als bei uns. Das wissen natürlich auch unsere Weingärtnergenossenschaften und haben inzwischen ein breites Angebot an Winzersekten im Angebot. Insgesamt verarbeiten wir in Deutschland rund ein Prozent der Weinmosternte zu Sekt.

Was bedeutet aber nun Winzersekt? Ihn gibt es in Deutschland seit Ende der 1980er Jahre – und für ihn wurden strenge Qualitätsanforderungen definiert.

Bedingung Nummer 1: Der Sektgrundwein enthält nur Trauben aus eigenen Weinbergen. Dies soll den Sekten die persönliche Handschrift des Erzeugers verleihen.
Bedingung Nummer 2: Ein Winzersekt muss nach der traditionellen Flaschengärmethode hergestellt werden. Bei dieser Methode erfolgt die zweite Gärung nicht im größeren Tank, sondern direkt auf der einzelnen Flasche. Bei dieser – aufwändigeren – Methode der Erzeugung muss der Winzer nach Abschluss der zweiten Gärung auch noch einmal an jede Flasche ran und sie öffnen, um die überschüssige Hefe zu beseitigen. Und: Für die Flaschengärung gelten andere Lagerzeiten zur Erreichung der Mindestreife. Für die Sekterzeugung im Tank sind mindestens 6 Monate Lagerung vorgeschrieben, für die Flaschengärung neun. Die meisten Erzeuger lassen ihren Winzersekt jedoch wesentlich länger reifen.

Der kleine Unterschied

Schauen wir uns das mit der Flaschengärung ruhig noch einmal im Detail an: Hierbei wird dem Grundwein im ersten Schritt Zucker und eine spezielle Hefe zugefügt, die die gleich beschriebene zweite Gärung in der Flasche einleitet. Durch eben diese anschließend in der Flasche stattfindende zweite Gärung entsteht dann die für den Sekt charakteristische Kohlensäure, die später bei Euch im Glas für das berühmte Prickeln sorgt. Übrigens: Damit sich das Ganze am Ende Sekt nennen darf, muss der hierbei entstehende Kohlensäuredruck zwischem 3,5 und 6 bar betragen. Die zweite Gärung in der Flasche – die traditionelle Flaschengärung – ist übrigens kein Alleinstellungsmerkmal des Deutschen Winzersektes, auch die berühmte Urmethode der Sektherstellung, aus Frankreich kommend, arbeitet so.

Wie bringt der Winzer das Ganze nun aber zuende? Sobald er denkt, dass der richtige Zeitpunkt da ist, um den Sekt an den Markt zu bringen, steckt er die Flaschen kopfüber in sogenannte Rüttelpulte. In diese werden die Flaschen mehrere Wochen lang durch Drehungen immer ein Stück weiter aufgerichtet. Hierdurch sammelt sich mit der Zeit die noch vorhandene Hefe vollständig im Flaschenhals. Genau diesen Flaschenhals taucht der Winzer nun in ein Kältebad, sodass die Hefe gefriert. Wird die Flasche nun geöffnet, wird durch den Kohlensäuredruck der Hefepfropfen herausgeschleudert. Diesen Vorgang nennen die Experten das „Degorgieren“ – nur falls Ihr einmal davon hören solltet, dann kennt Ihr das jetzt auch.

Und deshalb heißt das ganze „Winzersekt“

Das alles erklärt nun zwar, wie man Winzersekt erzeugt, aber noch nicht, warum er so heißt. Der Grund hierfür liegt darin, dass der am Markt schon wesentlich länger vorhandene Begriff aus Frankreich, die „Méthode champenoise“, den von dort kommenden Sekten vorbehalten ist. Wir dürfen ihn nicht verwenden. Deshalb hat das Deutsche Weininstitut Ende der 80er Jahre festgelegt: Wenn ein deutscher Sekt in klassischer Flaschengärung erzeugt ist UND die Trauben seines Grundweines vom Winzer selbst stammen, darf sich das Ergebnis Deutscher Winzersekt nennen.

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