Dekantieren – Ja, Nein, Vielleicht!?

Dekantieren gilt immer noch als hohe Kunst des Weintrinkens. Viele Weintrinker zelebrieren es richtiggehend und es gehört für sie zur Weinkultur einfach dazu. Wir möchten euch helfen, das Dekantieren bzw. das Karaffieren besser zu verstehen.

Wenn man von dekantieren spricht, dann ist in den meisten Fällen das Karaffieren gemeint. Doch worin bestehen die Unterschiede?

Von dekantieren spricht man immer dann, wenn der Inhalt einer Weinflasche in ein anderes Gefäß umgefüllt wird. Das wird gerade für reichhaltige ältere Weine empfohlen, um den Wein vom Bodensatz zu trennen. Aber auch jüngere Weine und Weißweine sind, durch ihren höheren Säuregehalt, anfällig für Weinsteinausfall. Auch hier bietet sich das Dekantieren an, um ein ungestörtes Geschmackserlebnis zu erleben. Mit Karaffieren bezeichnet man ebenfalls das Umfüllen eines Weines, allerdings aus anderen Gründen. Beim Karaffieren steht im Vordergrund, dass der Wein mit Sauerstoff in Berührung kommt und „atmen“ kann.

Wann dekantiere und wann karaffiere ich nun einen Wein?

 

Bevor wir diese Frage beantworten, schauen wir uns einmal die Unterschiede an. Beim Dekantieren steht im Vordergrund, dass der Wein vom Bodensatz getrennt wird. Hier muss im Vorfeld darauf geachtet werden, ob der Wein liegend gelagert wurde. Ist das der Fall, dann sollte die Flasche mindestens 1-2h stehen, damit sich die Schwebeteilchen am Boden absetzen können. Ältere Weine müssen in der Regel nicht mehr „atmen“. Im Gegenteil ist ein Zuviel an Sauerstoff oft sogar schädlich und sorgt dafür, dass der Wein unter Umständen oxidiert und nicht mehr schmeckt. Daher empfiehlt es sich, ältere Weine zu dekantieren. Hierzu werden sie eine hohe, flaschenähnliche Karaffe umgefüllt, die dafür sorgt, dass nur ein kleiner Teil des Weins mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Das Primäre Ziel des Dekantierens ist es, den Wein vom Bodensatz oder Weinstein zu trennen.
Beim Karaffieren geht es darum, den Wein „atmen“ zu lassen. Dies macht man, in der Regel, bei noch sehr jungen Weinen. Diese hatten noch wenig Zeit zum reifen, daher hilft ihnen der Kontakt mit der Luft, um ihre Aromen entfalten zu können.  Um diesen Prozess anzustoßen, muss soviel Wein wie möglich gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum mit Sauerstoff in Berührung kommen. Daher macht es wenig Sinn, nur die Flasche zu öffnen und den Wein stehen zu lassen. Was wir benötigen, ist eine bauchige Flasche, die den Wein breit verteilt um so eine maximal große Oberfläche für den Kontakt mit der Luft zu schaffen. Je nach Wein solltet ihr ihm durchaus mehrere Stunden Zeit zum „atmen“ geben.

 

Aber Achtung: Es gibt keine generelle Regel welche Weine dekantiert werden und welche karaffiert werden. Wenn ihr Euch unsicher seid, dann fragt im Vorfeld einen Fachmann um Rat. Eure Weingärtnergenossenschaften und Weinfachhändler helfen euch hier gerne weiter!

Wenn ihr mehr über den oben erwähnten Weinstein erfahren wollt, dann lest hier unseren Blog-Beitrag über Weinstein.

 

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